Infos Nachhaltiges Bauen
Infos Nachhaltiges Bauen
Nachhaltiges Bauen für eine klimaneutrale und klimaangepaßte Zukunft
In unserem Architekturbüro engagieren wir uns für die Entwicklung von Projekten, die nicht nur den aktuellen, sondern auch den zukünftigen klimatischen Herausforderungen gewachsen sind. Unser Ziel ist es, Gebäude zu schaffen, die nicht ästhetisch hochwertig sind, sondern auch einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck hinterlassen.
Im Einzelnen handelt es sich um folgende Prinzipien des Nachhaltigen Bauens, die es anzustreben gilt:
Urbane Überhitzung und der städtische Wärmeinseleffekt: Effekte und Gegenmaßnahmen
Urbane Überhitzung, oft als städtischer Wärmeinseleffekt bezeichnet, entsteht durch die solare Einstrahlung auf Oberflächen, die Wärme absorbieren und speichern. Dieser Effekt wird durch dunkle Materialien, wie Asphalt und dunkle Dächer, verstärkt, da sie eine niedrige Rückstrahlung haben. Der Solar Reflectance Index (SRI) misst das Rückstrahlvermögen von Oberflächen und reicht von 0 (schwarz) bis 100 (weiß). Oberflächen mit hohem SRI-Wert reflektieren mehr Sonnenstrahlung und erwärmen sich weniger. Ein ähnlicher Begriff, die Albedo, drückt den Reflexionsgrad von Oberflächen auf einer Skala von 0 bis 1 aus, wobei eine Albedo von 0,8 einem Reflexionsgrad von 80 % entspricht.
Neben der Helligkeit beeinflusst auch die Oberflächenstruktur die Wärmerückstrahlung. Glatte Oberflächen reflektieren mehr Sonnenstrahlung als raue. Durch Anpassungen in Farbe und Struktur können städtische Überhitzungen signifikant reduziert werden. Dies betrifft alle sonnenexponierten Bereiche, einschließlich Dächer, Fassaden und Straßen. Solche Maßnahmen verbessern die Lebensqualität in urbanen Räumen erheblich und reduzieren gleichzeitig den Energiebedarf für Kühlung. Die Integration dieser Prinzipien ist entscheidend, um die negativen Auswirkungen von Hitzeperioden in Städten zu minimieren und ein angenehmeres städtisches Mikroklima zu schaffen.
Die Sanierung und der Umbau von Altbauten, insbesondere denkmalgeschützter Gebäude, erfordert ein sensibles Vorgehen, um historische Substanz und ästhetische Werte zu erhalten. Unser Architekturbüro hat sich bereits durch zahlreiche Projekte in diesem Bereich bewährt, wobei wir moderne Energieeffizienzmaßnahmen in Einklang mit den Anforderungen des Denkmalschutzes bringen.
Ein wesentliches Prinzip bei der energetischen Sanierung historischer Gebäude ist die Anbringung von innenliegender Wärmedämmung. Diese Methode ermöglicht es, die äußere Fassade in ihrem historischen Erscheinungsbild zu bewahren, während die Energieeffizienz des Gebäudes erheblich gesteigert wird. Dabei wird eine Dämmschicht aus ökologischem Material an der Innenseite der Außenwände angebracht. Diese Schicht kann als Trockenbaukonstruktion direkt an die Bestandswand befestigt oder als Wärmedämmputz aufgetragen werden. Besonders wichtig ist hierbei die Diffusionsoffenheit der Dämmschicht, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
Der Verbesserungseffekt dieser Maßnahme ist signifikant: Wärmeverluste werden reduziert, und die Gesamtenergieperformance des Gebäudes steigt. Gleichzeitig wird das Gebäude im Sommer besser vor solarer Wärmeeinstrahlung geschützt, was die Behaglichkeit in den Innenräumen steigert. Allerdings ist zu beachten, dass solare Wärmegewinne im Winter durch die geschlossene Fassade gemindert werden. Zudem können Kältebrücken, etwa an Wandanschlüssen, oft nicht vollständig vermieden werden. Trotz dieser Herausforderungen stellt die innenliegende Wärmedämmung eine sinnvolle Alternative dar, insbesondere wenn aus ästhetischen Gründen keine außenliegende Dämmung möglich ist.